Humor – eine waffe der seele

«HUMOR IST NOTWEHR; NOTWEHR GEGEN DIE SACHEN, GEGEN DIE MAN NICHTS MACHEN KANN:

DAS IST DAS STERBEN, DER TOD, DIE CSU, DER FC BAYERN, TRUMP USW.

WENN MAN DRÜBER LACHT, IST ES NICHT MEHR GANZ SO SCHLIMM.» 

(Christoph «Stofferl» Well) 

Nichts lässt uns so sehr von dem Abstand gewinnen, was uns bedrückt, wie es Humor tut. Gerade dann, wenn es uns nicht ums Lachen oder Lächeln ist, ist die Humormedizin so wichtig. Wir lernen, diese kostbare, uns allen zur Verfügung stehende Ressource zu nutzen — gerade auch dann, wenn uns das Lachen vergeht. Dabei erkennen wir, dass Humor sich auf einer vertrauensvollen, von Mitgefühl, Menschlichkeit und Wertschätzung geprägten Haltung  am besten entfaltet — und diese zugleich stärkt. So finden wir zu einer heiteren Gelassenheit, die uns gut durch das Leben gehen lässt. Es zeigt sich immer wieder: Humor ist eine Waffe der Seele im Kampf um ihre Selbsterhaltung (Viktor E. Frankl) und: Er ist eine Kunst, keine Technik! Verkommt er zur blossen Technik, ist er seelenlos, weder wertschätzend noch aufrichtend. Er vermag uns in unserem tiefsten Inneren nicht zu berühren.

 

Humor als Herzensgabe ist ein zentrales Element in meinen Begleitungen, Workshops und Seminaren. 

 

 

Publikation zum Thema

Was passiert, wenn einem Kanarienvogel Krokodilfutter verabreicht wird? Genau, es wird herzhaft gelacht! Und sofort ist die Stimmung während des therapeutischen Gesprächs eine andere: Sie ist von Heiterkeit und Leichtigkeit geprägt; sie lässt eine schwierige Situation in einem neuen Licht sehen und diese neu bewerten. In meiner im HCD-Verlag erschienenen Publikation untersuche ich anhand eines Fallbeispiels die Wirksamkeit und Grenzen des Therapeutischen Humors. Ich kläre Schlüsselbegriffe der Humorforschung und führe den Leser in die Geschichte des Therapeutischen Humors ein; ich stelle verschiedene Humorkonzepte, die Progressive Relaxation nach Jacobson und die Wertimagination nach Uwe Böschemeyer vor. Ein besonderes Augenmerk schenke ich dem Gedankengut Viktor E. Frankls, eines Pioniers des Therapeutischen Humors.

 

Das beleuchtete Fallbeispiel zeigt auf, dass der Therapeutische Humor einen Einstellungswandel anregt, indem er starre Denkmuster aufbricht und überzogene Selbstansprüche des Klienten abzuschwächen hilft. Letztlich versöhnt er den Menschen mit dessen Unvollkommenheit. Ich belege, dass Humor, diese Trotzmacht des Geistes, uns jederzeit der Unbill des Lebens trotzen und sie ertragen lässt, da er uns die Kunst des Perspektiven-wechsels lehrt. Allerdings muss eine von Heiterkeit und Gelassenheit geprägte Haltung trainiert und immer wieder aufs Neue erarbeitet werden.

 

Im therapeutischen Setting lässt sich dieser anspruchsvolle Weg zur heiteren Gelassenheit gut gemeinsam gehen, doch er ist von Arbeit geprägt, die sowohl Klient wie Therapeut leisten müssen. Damit Humor Wirkkraft entfalten kann, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein: eine von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Beziehung zwischen Therapeut und Klient, ausgezeichnetes Fingerspitzengefühl des Therapeuten, humorvolle Interventionen ohne jede «Angestrengtheit», «Mut zur Lächerlichkeit» seitens des Therapeuten und des Klienten, Überzeugung des Therapeuten, dass der Klient fähig ist, seinen Weg selbst zu finden.

Die Publikation zeigt auf, warum es sich lohnt, auf die Karte Humor in der Therapie zu setzen. Humor erweist sich hier nämlich, wie bei Frankl der Sinn, «als Schrittmacher des Seins», als hervorragender Wegweiser hin zum ureigenen, unverwechselbaren Wesen des Menschen. 

 

Die Publikation ist für CHF 20.00 plus Porto bei mir zu beziehen.